Viele nutzen es schon unbewusst: die Ertragskartierung!
Viele Hersteller bieten die Möglichkeit der Ertragskartierung schon viele Jahre an. Doch nur wenige Landwirte nutzen die Daten. Häufig sind sie ungenau oder lückenhaft bzw. auf einigen Flächen vielleicht auch garnicht vorhanden.
Sie sind jedoch nützliche Indikatoren für die Herleitung des Gesamtertrags:
- Drischt ein Schlag im Verhältnis zum Nachbarschlag genauso, wie vor einem Jahr?
- Ist der der Ertrag auf Teilschlag 1 mit Sorte A höher oder der Teilschlag 1 mit Sorte B?
- Haben meine angelegten (Streifen-) Düngeversuche eine Auswirkung auf den Ertrag?
- Hat die verunkrautete Teilfläche zu einem Ertragsverlust geführt? Wenn ja: wieviel?
- ...

Ein Problem in der Praxis ist jedoch, mehrere Maschinen aufeinander zu kalibrieren. Dies sollte laut Herstellerangaben am besten mehrmals am Tage durchgeführt werden. Doch welcher Betrieb hat dafür Zeit? Gerade in kleinen Erntefenstern hat man besseres zu tun, als seine Abfahrer mit halben Wagen nach Hause zu schicken, um den gewogenen Wert der einzelnen Mähdrescher-Bunker zu ermitteln.
Wir haben daher ein Programm entwickelt, welches die Daten mehrerer Maschinen nach der Ernte anhand des (gewogenen) Gesamtertrags angleichen kann und gleichzeitig Ausreißer und Leerfahrten bereinigt. Mit den prodizierten Karten ist es möglich, mehrjährige Ertragskarten zu erstellen. Somit können aus solchen Karten Streu- und Aussaatkarten für die nächste Saison geplant werden.
Anhand dieser Daten ist es möglich, N-Dünger auf schwachen Standorten der Fläche zu reduzieren und so entweder die durchschnittlich gestreute Menge zu verringern oder den Stickstoff auf bessere Standorte umzuverteilen.
